Der Mückenatlas ist nicht das einzige europäische Projekt, das mithilfe von Bürgern Vorkommen und Verbreitung von Stechmücken untersucht. Europaweit gibt es mehrere analoge oder digitale Citizen Science-Projekte, die von Privatpersonen elementar unterstützt werden. So senden in Spanien pro Jahr Tausende von Freiwilligen Fotos über die App von „Mosquito Alert“ an das dortige Forschungsteam oder melden in den Niederlanden die Mückenbelästigung an ihrem Standort über den „Muggenradar“.

Um sich insbesondere über die invasiven Arten wie die Asiatische Tigermücke und die Auswertung von Daten auszutauschen, trafen sich im Frühjahr die Projektverantwortlichen im spanischen Blanes, rund eine Autostunde nördlich von Barcelona. Bei Vorträgen, Diskussionen und Seminaren erörterten die Teilnehmenden Vor- und Nachteile der verschiedenen Projekte, Möglichkeiten der Datenanalyse und das Potential der Daten zur Nutzung bei der Modellierung von Krankheitsausbrüchen, wie etwa das West-Nil-Fiebers. Der Workshop fand im Rahmen der COST Action „Aedes Invasive Mosquitoes“ statt, einem europäischen Netzwerk, dass sich länderübergreifend mit dem Risiko der Einführung und Verbreitung von durch Stechmücken übertragenen Krankheitserregern befasst.

Foto: AIM-COST / Frederic Bartumeus