Die Asiatische Buschmücke zeichnet sich nicht nur durch ein aggressives Stechverhalten aus, sondern könnte auch verschiedene, z.Zt. noch nicht in Deutschland heimische Krankheitserreger übertragen, sollten diese den Weg hierhin finden. Darüber hinaus scheint Ae. japonicus einheimische Mückenarten zu verdrängen.
Um die Verbreitung der Mückenarten in Deutschland flächendeckend erfassen zu können, hatten die Wissenschaftler des ZALF und des FLI im Jahr 2012 das „Citizen Science“-Projekt „Mückenatlas“ ins Leben gerufen. Das Forscherteam bittet um die Einsendung von Stechmücken aus allen Teilen Deutschlands. Die Stechmücken sollen unbeschädigt eingefangen, tiefgefroren und anschließend an das ZALF geschickt werden.
Weltweit gibt es rund 3.500 Stechmückenarten, 50 davon wurden bisher in Deutschland nachgewiesen. Da sie wissenschaftlich lange vernachlässigt wurden, fehlt grundlegendes Wissen über ihr Vorkommen und ihre regionale Verbreitung. Faktoren wie Globalisierung und Klimaveränderung begünstigen zudem die Einschleppung und Ansiedlung nicht-einheimischer Stechmückenarten, von denen einige Krankheitserreger übertragen können. So traten in Südeuropa in den letzten Jahren erstmalig lokal verursachte, aber durch die neu angesiedelte Asiatische Tigermücke vermittelte Infektionen mit dem Dengue-Virus und dem Chikungunya-Virus auf.
Müncheberg – Veröffentlicht von pressrelations